Tisch mit 2 Kaffeebechern, dahinter sitzen ein Mann und eine Frau, die sich die Hand reichen

«Leaders in Exchange» bringt Schulleitungen und ManagerInnen zusammen

Der Zürcher Schulleitungsverband und economiesuisse haben heute gemeinsam ein Projekt lanciert, das Führungspersonen aus Schulen und der Privatwirtschaft für jeweils ein halbes Jahr zusammenbringt. Vom engen Austausch über die aktuellen Herausforderungen für die Leitung sogenannter Expertenorganisationen können beide Seiten stark profitieren.

Eine moderne Organisation zu führen ist eine anspruchsvolle Aufgabe – das gilt für private Unternehmen ebenso wie für öffentliche Schulen. Das innovative Projekt «Leaders in Exchange» will diese beiden Welten zusammenbringen, damit Führungspersonen von ihren Erfahrungen gegenseitig profitieren können. Wie die derzeitigen gesellschaftlichen Entwicklungen zeigen, ist es wichtiger denn je, gemeinsam an der Zukunftsfähigkeit dieser Systeme zu arbeiten. Nach einem ersten Probelauf 2012 bis 2014 wurde die Idee heute durch den Zürcher Schulleitungsverband (VSLZH) gemeinsam mit dem Wirtschaftsdachverband economiesuisse aufgegriffen und neu lanciert. Dabei werden Tandems gebildet, die sich über jeweils ein halbes Jahr regelmässig über Führungsthemen austauschen und gegenseitig in ihrem Arbeitsalltag hospitieren.

Führungswissen weitergeben

«Die Erfahrungen zeigen, dass diese Sparringpartnerschaften für beide Seiten sehr bereichernd sind», erklärte VSLZH-Präsidentin Sarah Knüsel heute in Zürich vor den Medien. Für Führungspersonen aus Unternehmen biete das Projekt einen einmaligen Einblick ins System Schule, der Perspektiven für die eigene Entwicklung schaffe. «Gleichzeitig können Führungspersonen aus Unternehmen ihr Management-Know-how und Führungswissen an Schulleitungen weitergeben und sich gesellschaftlich für die Zukunftsfähigkeit von Bildung einbringen.»

Seitens der Wirtschaft stösst das Projekt auf reges Interesse, wie economiesuisse-Chefökonom Rudolf Minsch betonte. Er sieht zahlreiche Parallelen: «In der Privatwirtschaft würde man eine Schule als Expertenorganisation bezeichnen. Diese stellt ganz spezifische Anforderungen an die leitenden Personen.» economiesuisse hat zum Projektstart ein Dossierpolitik veröffentlicht, das verschiedene Thesen zur Führung von Schulen darlegt.

Schulen als Expertenorganisationen

Wichtig seien eine klare Aufteilung von strategischer und operativer Führung, aber auch eine grosse Autonomie für die einzelnen Expertinnen und Experten, so Minsch. Zu empfehlen sei ein pluralistisches Führungssystem, das mehrere Personen auf unterschiedlichen Hierarchieebenen einbindet. Gefragt sei einerseits ein vertrauensbasierter, kooperativer Führungsstil, andererseits aber auch klare Entscheidungsbefugnisse für die Schulleitungen.

Das Projekt «Leaders in Exchange» bietet Gelegenheit, diese Thesen einer Realitätsprüfung zu unterziehen. Die Tandems werden in der Projektphase je nach Bedarf telefonisch begleitet. Anschliessend werden die Lerneffekte auf beiden Seiten erfasst und ausgewertet.
 

Zum Dossierpolitik

Leaders in Exchange


Für weitere Auskünfte:

Anja Herde, Projektleiterin «Leaders in Exchange»:
Tel. 079 299 22 85, [email protected]

Rudolf Minsch, Chefökonom economiesuisse:
Tel. 044 421 35 34, [email protected]