Chinesischer Arbeiter

Schweiz-China: Beziehungen vertiefen und Handelshürden abbauen

Die Wirtschaftsbeziehungen mit China gehören für die Schweiz zu den wichtigsten weltweit. Der heutige Austausch zwischen Regierungs- und Wirtschaftsvertretern anlässlich der Gemischten Wirtschaftskommission bot die Gelegenheit, aktuelle Probleme des Schweizer Privatsektors im Marktzugang nach China zu adressieren. Auch der Wunsch nach einer baldigen Modernisierung des bilateralen Freihandelsabkommens wurde unterstrichen.

China ist aus wirtschaftlicher Sicht klar einer der wichtigsten Wirtschaftspartner der Schweiz. Davon zeugen zum einen das bilaterale Handelsvolumen von rund 30 Milliarden Schweizer Franken, aber auch die derzeit über 22 Milliarden Franken an Direktinvestitionen von Schweizer Unternehmen in China. In ihren Niederlassungen beschäftigen sie über 170‘000 Angestellte vor Ort. Auch im Dienstleistungshandel wird China zum immer wichtigeren Markt für die Schweiz – so etwa im Versicherungsbereich.

Modernisierung des Freihandelsabkommens

Vor diesem Hintergrund unterstrichen die anwesenden Vertreter des Schweizer Privatsektors an der Gemischten Wirtschaftskommission (GWK) vom Dienstag die positiven Entwicklungsperspektiven in den Wirtschaftsbeziehungen und forderten eine baldige Modernisierung des bilateralen Freihandelsabkommens. Die 26. GWK unter der Leitung von Botschafter Erwin Bollinger und Zhai Qian, Generaldirektor der Europa-Abteilung des chinesischen Handelsministeriums, bot zudem die Gelegenheit, aktuelle Probleme im Marktzugang nach China adressieren zu können.

Dazu gehören etwa Restriktionen bei der Einreise nach China aufgrund der Corona-Pandemie und die zunehmende Herausforderung geopolitischer Spannungen zwischen grossen Wirtschaftsmächten für weltweit exportierende Schweizer Firmen. Fragen zu den Anforderungen im chinesischen Beschaffungswesen wurden ebenso angesprochen wie aufwendige Zollverfahren. Betont wurden ferner die Bedeutung der Freiheit von Forschung und Lehre und möglichst einheitlicher technischer Normensysteme für innovative und vernetzte Volkswirtschaften.

Fortschritte beim Schutz geistigen Eigentums

Erfreut zeigte sich die Wirtschaft insbesondere über spürbare Fortschritte Chinas beim Schutz geistigen Eigentums. Gleichzeitig wurden die chinesischen Behörden ermutigt, ihre Bestrebungen vor allem in den Bereichen Produktfälschungen, Datenschutz und der Planbarkeit staatlicher Vorgaben fortzusetzen.

Das positive Resultat der Gemischten Wirtschaftskommission bestätigt erneut, dass eine weitere Vertiefung der bilateralen Geschäfts- und Investitionsbeziehungen Schweiz-China über den regelmässigen und offenen Dialog für beide Partner dauerhaft Vorteile schaffen kann.