Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit betrifft alle Unternehmen

Eine wachsende Zahl von Schweizer Unternehmen integriert Nachhaltigkeit in ihre Prozesse, Produkte und Dienstleistungen und leistet damit einen wichtigen Beitrag. economiesuisse ermutigt alle KMU, es ihnen gleich zu tun. Um das Engagement der Wirtschaft aufzuzeigen, hat economiesuisse drei Videoclips produziert, die den Beitrag und die technologischen Lösungen des Privatsektors aufzeigt.

«Durch das Aufzeigen von Best Practices wollen wir andere Unternehmen, insbesondere KMU, dazu ermuntern, die Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt ihres Geschäftsmodells zu stellen. Es liegt in ihrem Interesse, dies zu tun, ohne darauf zu warten, dass sie vom Gesetzgeber oder von ihren Kunden - privaten oder institutionellen - dazu angehalten werden», betont Cristina Gaggini, Direktorin Romandie von economiesuisse. «Wir messen der Nachhaltigkeit höchste Bedeutung bei. Sie ist ein wesentlicher Bestandteil des Swiss Code of Corporate Governance. Die natürlichen Ressourcen zu schonen, weniger Energie zu verbrauchen, soziale Aspekte zu berücksichtigen und eine langfristige Vision zu haben, ist keine Option, sondern eine legitime Erwartung der Gesellschaft.»

Alle Unternehmen sind betroffen, vom grössten bis zum kleinsten

Grosse Schweizer Unternehmen sind verpflichtet, einen Bericht über nichtfinanzielle Angelegenheiten vorzulegen. Dieser behandelt unter anderem den Umgang mit Umweltproblemen und die Korruptionsbekämpfung. Ab dem 1. Januar 2024 müssen sie auch einen Bericht über Klimafragen veröffentlichen und dabei den Empfehlungen der Arbeitsgruppe zur Finanzberichterstattung über den Klimawandel (TCFD) folgen. Grosse Unternehmen verlangen von ihren Zulieferern - oftmals KMU - zunehmend, dass sie ihr Engagement durch Zertifizierungen oder Siegel belegen. Auch auf gesetzlicher Ebene wird sich die Situation weiterentwickeln - vor allem auf Anregung der Europäischen Union.

Nachhaltigkeit ist ein langfristiger Prozess, der zwar Geschäftsmöglichkeiten bietet, aber auch einen nicht unerheblichen Zeit- und Kostenaufwand erfordert. Das ist eine grosse Herausforderung für KMU, die nicht über die gleichen finanziellen und personellen Ressourcen verfügen wie ein Grossunternehmen.

Drei verschiedene Realitäten, ein gemeinsames Ziel

Der Beitrag der Unternehmen ist vielfältig. Dies zeigen die drei Unternehmensporträts, die das Westschweizer Büro von economiesuisse für die sozialen Netzwerke erstellt hat.

  • eeproperty entwickelt Lösungen, die das Leben von Mietern und Immobilienbesitzern erleichtern und die Energieeffizienz ihrer Gebäude verbessern. Dies geschieht durch die Verbindung der Gebäudeinfrastruktur mit ihrer Plattform, um die Verwaltung und Abrechnung zu automatisieren – bspw. für die Nutzung von Waschküchen, Ladestationen für Elektroautos und die Überwachung und Abrechnung von Energie, insbesondere für Photovoltaikanlagen.
  • Caran d’Ache bildet seit Jahren Menschen mit Behinderungen aus und integriert sie in ihre geschützte Werkstatt, die von den «Etablissements publics d'intégration» des Kantons Genf betrieben wird. Das Unternehmen nutzt ausserdem die bei der Bleistiftherstellung anfallenden Holzspäne, um ihre Gebäude im Winter zu heizen und hat Sonnenkollektoren installiert. Sie hat ihren Wasserverbrauch in den letzten Jahren um 30 % gesenkt, was der Wassermenge von 9 olympischen Schwimmbädern entspricht.
  • Holcim recycelt Abbruchmaterialien zu ressourcenschonenden Produkten. Recyclingbeton wird beispielsweise bei der Renovierung der kantonalen Universitätsbibliothek in Freiburg verwendet.

Gute Ergebnisse der Industrie bei der Energieeffizienz und der Reduzierung von CO2-Emissionen

Der Stromverbrauch der Industrie ist zwischen 2000 und 2021 um 5,6% gesunken, während ihre Produktion stetig gestiegen ist. Im gleichen Zeitraum stieg der Verbrauch der Haushalte um 21,6%. Da die Strompreise hoch bleiben werden und die Versorgung nicht langfristig gesichert ist, müssen die Anstrengungen weiter intensiviert werden. Die Industrie ist auch der einzige Sektor, der seine Ziele zur Senkung der CO2-Emissionen erreicht - und sogar übertroffen - hat.

economiesuisse setzt sich für Nachhaltigkeit ein

Die ökologische Dimension der Nachhaltigkeit ist die bekannteste. Die wirtschaftliche Dimension ist jedoch genauso wichtig: Um in Nachhaltigkeit investieren zu können, muss ein Unternehmen rentabel und bereit für die Zukunft sein. Daher setzt sich die Wirtschaft für gute Rahmenbedingungen ein.

economiesuisse unterstützt das Ziel der Netto-Null-Emissionen und hat sich jüngst auch für das Klimaschutzgesetz engagiert. Der Dachverband der Schweizer Wirtschaft ist Gründungsmitglied der EnAW, die sie auch präsidiert. Sie fördert die Science Based Target Initiative (SBTI) in der Schweiz – gemeinsam mit dem WWF – durch «Go for impact» und ist Partner von Sustainable Switzerland.

Links zu den Unternehmensporträts