Fluglärmstreit beenden und Planungssicherheit schaffen

Die Landesflughäfen sind die Tore der Schweiz zur Welt, sowohl für die Menschen als auch für die Unternehmen. Dies gilt in besonderem Mass für Zürich-Kloten, wo jedes zweite Linien- und Charterflugzeug in der Schweiz startet oder landet. Per Flugzeug werden nicht nur Passagiere befördert, sondern auch Waren und Märkte miteinander verbunden. Gemessen am Wert wird rund ein Drittel aller Exporte auf dem Luftweg umgesetzt. Entsprechend wichtig ist die Leistungsfähigkeit ihres grössten Flughafens für eine Exportnation wie die Schweiz.

Flughäfen und ihre Umgebung brauchen Planungssicherheit. Mit Hüst und Hott können sie sich nicht entwickeln. Die mit Deutschland ausgehandelte Kompromisslösung zum Nordanflug auf Zürich bietet die Chance, den seit 28 Jahren schwelenden Fluglärmstreit endlich beizulegen und die Voraussetzungen zu schaffen, dass der Flughafen Zürich auch in Zukunft seine Funktion als interkontinentale Drehscheibe erfüllen kann. Der ausgehandelte Staatsvertrag hat von beiden Seiten Zugeständnisse erfordert. Aus Sicht der Wirtschaft dominieren jedoch die Vorteile. In erster Linie schafft das Abkommen Rechts- und Investitionssicherheit für die Luftverkehrsbranche. Daneben bedeutet der Verzicht auf eine zahlenmässige Beschränkung der Nordanflüge, dass mittelfristig Entwicklungsperspektiven erhalten bleiben. Bei einem Nein der Schweiz zum Staatsvertrag droht eine von Berlin diktierte Begrenzung der Anflüge über deutsches Gebiet. Dies kann nicht im Interesse der global vernetzten Schweizer Wirtschaft sein.

economiesuisse unterstützt daher den ausgewogenen Kompromiss. Er gewährleistet, dass der Flughafen Zürich auch in Zukunft eine an der Nachfrage von Bevölkerung und Wirtschaft in der Schweiz wie auch in Süddeutschland ausgerichtete Luftverkehrsanbindung gewährleisten kann.