Heiss begehrte Talente

Auf dem Arbeitsmarkt wird der Wettbewerb um Talentierte mit zunehmender Intensität ausgetragen. Aus Sicht von economiesuisse-Präsident Gerold Bührer reicht ein gutes Salär allein jedoch nicht aus – ebenso wichtig sind das Image eines Unternehmens oder interne Aufstiegsmöglichkeiten. Dank der hohen Standortattraktivität verfügen Schweizer Unternehmen über einen zusätzlichen Trumpf.
Der Begriff «war for talents» (Krieg um Talente) geistert seit einigen Jahren durch Medien und Personalabteilungen. Tatsächlich wird es für Unternehmen in vielen europäischen Ländern immer schwieriger, bestens qualifiziertes, talentiertes und motiviertes Personal zu finden. Davon ist auch die Schweiz betroffen, allerdings nicht ganz so stark. «Im europäischen Quervergleich stehen wir im Kampf um die Besten sehr gut da. Gerade für die Klassenbesten ist die Schweiz sehr attraktiv», stellt economiesuisse-Präsident Gerold Bührer fest. Langfristigkeit und Verlässlichkeit seien auch in einer globalisierten Welt zentrale Werte, um gute Leute für ein erfolgreiches Unternehmen begeistern zu können.

Brachliegendes Potenzial sieht Bührer nach wie vor bei der Förderung gut ausgebildeter Frauen, die nach einer Familienpause wieder ins Berufsleben einsteigen möchten. Andererseits ist der Präsident des Wirtschaftsdachverbands überzeugt, dass Know-how und Erfahrung der Altersgruppe «60 plus» noch viel besser genutzt werden sollten, beispielsweise mit reduzierten und flexibleren Arbeitspensen. Die Besten zu gewinnen, sei heute längst nicht mehr nur eine Frage des Lohns: «Auch das Image des Unternehmens und Aufstiegschancen für leistungsbereite Talente sind wichtige Anreize zu nachhaltigem Engagement.»

Ansichten von 46 Führungspersönlichkeiten zu diesem wichtigen Thema finden sich im neuen Buch von Unternehmensberater und Autor Hans R. Knobel «Gewinnen der Besten – Rezepte der Leader», das im August erscheint. Unter Knobels Gesprächspartnern finden sich auch die beiden economiesuisse-Vizepräsidenten Hans Hess und Patrick Odier.

- Interview mit Gerold Bührer
- Buchbestellungen unter: www.stier.ch