

News-Ticker: Handelspolitik Trump 2.0 – Folgen für die Schweiz
Zuletzt aktualisiert : 14.11.2025
Auf einen Blick
- 2025 erhöht sich der Druck auf die Weltwirtschaft durch neue US-Zölle.
- Das Aufflammen des internationalen Handelskonflikts belastet Schweizer Exporte, Unternehmen und Investitionen.
- Wir halten Sie hier über die neusten Entwicklungen im globalen Handelsstreit und die wirtschaftlichen Folgen für die Schweiz auf dem Laufenden.
14.11.2025
Trump senkt Zölle auf gewisse Lebensmittelimporte
US-Präsident Donald Trump hat am Freitag per Durchführungsverordnung die Zölle auf Rindfleisch, Tomaten, Kaffee, Bananen und eine Reihe weiterer Agrarprodukte gesenkt. Mit der Massnahme will das Weisse Haus die angestiegenen Lebensmittelpreise dämpfen und auf den wachsenden Druck der Verbraucher reagieren. Die Regierung begründet die Ausnahmen damit, dass diese Produkte in den USA nicht in ausreichender Menge erzeugt werden können, um die Nachfrage zu decken.
14.11.2025
Schweiz und USA schliessen Zollvereinbarung ab
Die Schweiz und die USA haben heute eine Absichtserklärung abgeschlossen. Für Schweizer Exporte wird somit ein länderspezifischer Zusatzoll von 15 Prozent gelten. Damit erhält die Schweiz die gleichen Bedingungen wie die EU- und EFTA-Staaten.
economiesuisse begrüsst diesen Schritt, weil für Schweizer Exporteure ein wichtiger Wettbewerbsnachteil wegfällt. Schweizer Unternehmen planen zudem, bis 2028 rund 200 Milliarden US-Dollar in den USA zu investieren.
Trotzdem bleibt die Lage anspruchsvoll: Der weltweite Protektionismus nimmt zu, und in der Schweiz erschweren immer dichtere Regulierungen die Arbeit der Unternehmen. Um den Standort Schweiz weiter zu stärken, braucht es zusätzliche Entlastungsmassnahmen für die Schweizer Unternehmen.
Mehr Informationen finden Sie in unserer Medienmitteilung.
13.11.2025
Wirtschaftsminister Parmelin trifft US-Handelsbeauftragten Greer in Washington
Wirtschaftsminister Guy Parmelin hat den US-Handelsbeauftragten Jamieson Greer in Washington zu Zollgesprächen getroffen. Dass beide Seiten im Hinblick auf den Abschluss einer Joint Declaration die meisten Aspekte klären konnten, ist für die von den hohen US-Zusatzzöllen betroffenen Schweizer Unternehmen ein positives Zeichen. Für die Schweizer Wirtschaft ist eine zeitnahe Reduktion der Zölle von zentraler Bedeutung.
05.11.2025
Schweizer Wirtschaftsdelegation trifft US-Präsident Trump
Am Dienstagabend trafen sich mehrere hochrangige Vertreter führender Schweizer Unternehmen mit US-Präsident Trump. Im Mittelpunkt der Gespräche standen der bilaterale Handel sowie die von den USA verhängten Zusatzzölle. Dabei wurde vereinbart, dass der US-Handelsbeauftragte Jamieson Greer die Verhandlungen mit der Schweizer Seite fortführen soll. Die Verantwortung für die Zollverhandlungen bleibt weiterhin beim Bundesrat.
05.11.2025
US Supreme Court führt Anhörungen zur Rechtmässigkeit der US-Zusatzzölle durch
Der Oberste Gerichtshof der Vereinigten Staaten (US Supreme Court) hat Anhörungen zur Rechtmässigkeit der von Präsident Trump auf Grundlage des International Emergency Economic Powers Act (IEEPA) erlassenen Zusatzzölle durchgeführt. Betroffen sind unter anderem die sogenannten «Fentanyl-Zölle» gegen Mexiko, China und Kanada sowie länderspezifische Abgaben – darunter 39% auf Schweizer Exporte. Sowohl die Argumente der Regierungsseite als auch jene der klagenden Importeure wurden angehört. Wann das oberste Gericht ein Urteil fällen wird, ist derzeit unklar; der Entscheid könnte sich noch über mehrere Wochen oder Monate hinziehen. Zudem besteht die Möglichkeit, dass der Supreme Court zentrale Rechtsfragen zur weiteren Klärung an die Vorinstanzen zurückverweist. Zwei dieser Gerichte hatten zuvor im Sinne der Kläger entschieden und festgestellt, dass der IEEPA keine ausreichende Rechtsgrundlage für die Einführung neuer Zölle durch Präsident Trump biete.
30.10.2025
Trump und Xi vereinbaren temporäre Entspannung im Handelskonflikt
US-Präsident Donald Trump und Chinas Staatschef Xi Jinping haben sich am Donnerstag am Rande des APEC-Gipfels im südkoreanischen Busan getroffen. Das Treffen, das wegen verschärfter chinesischer Exportkontrollen für Seltene Erden zunächst auf der Kippe stand, markiert die erste Begegnung der beiden Staatschefs seit Trumps Rückkehr ins Weisse Haus. Laut US-Angaben haben sich beide Seiten auf mehrere Schritte zur Entspannung des Handelsstreits geeinigt. China will demnach jährlich 25 Millionen Tonnen US-Sojabohnen kaufen und zudem den Import von amerikanischem Öl und Gas ausweiten. Im Gegenzug kündigte Trump an, die Fentanyl-Zölle auf chinesische Produkte von 20 auf 10 Prozent zu senken, um so die US-Importzölle auf chinesische Waren von 57 auf 47 Prozent zu reduzieren. China will im Gegenzug seine Exportbeschränkungen für Seltene Erden aufschieben. Die Vereinbarungen sollen zunächst für ein Jahr gelten. Noch ist unklar, welche konkreten Details die beiden Staatschefs tatsächlich ausgehandelt haben.
13.10.2025
Handelspolitische Spannungen zwischen USA und China flammen erneut auf
US-Präsident Donald Trump hat neue, zusätzliche Strafzölle von 100 Prozent auf chinesische Importe ab 1. November oder früher angekündigt. Dies, nachdem der chinesische Präsident Xi Jinping neue Exportbeschränkungen für seltene Erden angekündigt hatte.
Nachdem China mit Gegenmassnahmen gedroht hat, deutete Präsident Trump am Sonntag an, die angekündigten 100-Prozent-Zölle möglicherweise doch nicht umzusetzen. Ob die Zölle tatsächlich in Kraft treten werden, ist derzeit ungewiss.
07.10.2025
25-Prozent-Zoll auf Lastwagen ab 1. November
US-Präsident Trump hat angekündigt, dass ab dem 1. November auf mittelschwere und schwere Lastwagen ein Zusatzzoll von 25 Prozent erhoben wird. Bereits Ende September hatte er ähnliche Zölle mit Wirkung ab dem 1. Oktober in Aussicht gestellt, diese jedoch nicht umgesetzt.
Details zu den ab 1. November geltenden Zöllen hat das Weisse Haus bislang nicht bekanntgegeben – etwa, ob auch Fahrzeugteile betroffen sind oder ob Importe aus Kanada und Mexiko ausgenommen werden, sofern sie unter das USMCA-Abkommen fallen.
02.10.2025
Inkraftsetzung der neuen US-Pharmazölle wird verschoben
Die von US-Präsident Trump auf den 1. Oktober angekündigten neuen Zölle auf importierte Marken- und patentgeschützte Arzneimittel sollen Regierungskreisen zufolge doch noch nicht erhoben werden. Stattdessen solle nun erst damit begonnen werden, Zölle gegen Pharmakonzerne vorzubereiten, die ihre Produktion nicht in die USA verlagern oder ihre Preise senken wollen. Das teilte ein hochrangiger Regierungsbeamter der Deutschen Presse-Agentur mit. Konkrete Gründe für die Verschiebung wurden nicht genannt. Eine offizielle Mitteilung der US-Regierung steht bisher noch aus.
29.09.2025
USA verhängen neue Importzölle auf Holz- und Holzprodukte
US-Präsident Donald Trump kündigte am 29. September 2025 mit einer Proklamation 10 Prozent Zölle auf importiertes Bau- und Nutzholz sowie je 25 Prozent Zölle auf Küchenmöbel, Badezimmerschränke und gepolsterte Möbel an. Damit setzt Trump einen Teil derjenigen Zölle um, die er bereits in der Vorwoche per 1. Oktober in Aussicht gestellt hatte. Die angekündigten Zölle auf patentgeschützte Arzneimittelimporte und importierte LKWs wurden bis zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht formalisiert.
Die unterzeichnete Proklamation verschiebt die Inkraftsetzung der Zölle auf Holz- und Holzprodukte um zwei Wochen auf den 14. Oktober. Zudem ist eine weitere Verschärfung vorgesehen: Ab dem 1. Januar 2026 steigen die Zölle für gepolsterte Holzprodukte auf 30 Prozent sowie für Küchenmöbel und Badezimmerschränke auf 50 Prozent. Für Importe aus Ländern, die bereits ein Handelsabkommen mit den USA abgeschlossen haben, gelten niedrigere Obergrenzen in der Höhe der länderspezifischen Zölle.
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