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News-Ticker: Handelspolitik Trump 2.0 – Folgen für die Schweiz

Zuletzt aktualisiert : 05.11.2025

Auf einen Blick

  • 2025 erhöht sich der Druck auf die Weltwirtschaft durch neue US-Zölle.
  • Das Aufflammen des internationalen Handelskonflikts belastet Schweizer Exporte, Unternehmen und Investitionen.
  • Wir halten Sie hier über die neusten Entwicklungen im globalen Handelsstreit und die wirtschaftlichen Folgen für die Schweiz auf dem Laufenden.

05.11.2025

Schweizer Wirtschaftsdelegation trifft US-Präsident Trump

Am Dienstagabend trafen sich mehrere hochrangige Vertreter führender Schweizer Unternehmen mit US-Präsident Trump. Im Mittelpunkt der Gespräche standen der bilaterale Handel sowie die von den USA verhängten Zusatzzölle. Dabei wurde vereinbart, dass der US-Handelsbeauftragte Jamieson Greer die Verhandlungen mit der Schweizer Seite fortführen soll. Die Verantwortung für die Zollverhandlungen bleibt weiterhin beim Bundesrat.

 

05.11.2025

US Supreme Court führt Anhörungen zur Rechtmässigkeit der US-Zusatzzölle durch

Der Oberste Gerichtshof der Vereinigten Staaten (US Supreme Court) hat Anhörungen zur Rechtmässigkeit der von Präsident Trump auf Grundlage des International Emergency Economic Powers Act (IEEPA) erlassenen Zusatzzölle durchgeführt. Betroffen sind unter anderem die sogenannten «Fentanyl-Zölle» gegen Mexiko, China und Kanada sowie länderspezifische Abgaben – darunter 39% auf Schweizer Exporte. Sowohl die Argumente der Regierungsseite als auch jene der klagenden Importeure wurden angehört. Wann das oberste Gericht ein Urteil fällen wird, ist derzeit unklar; der Entscheid könnte sich noch über mehrere Wochen oder Monate hinziehen. Zudem besteht die Möglichkeit, dass der Supreme Court zentrale Rechtsfragen zur weiteren Klärung an die Vorinstanzen zurückverweist. Zwei dieser Gerichte hatten zuvor im Sinne der Kläger entschieden und festgestellt, dass der IEEPA keine ausreichende Rechtsgrundlage für die Einführung neuer Zölle durch Präsident Trump biete.

30.10.2025

Trump und Xi vereinbaren temporäre Entspannung im Handelskonflikt

US-Präsident Donald Trump und Chinas Staatschef Xi Jinping haben sich am Donnerstag am Rande des APEC-Gipfels im südkoreanischen Busan getroffen. Das Treffen, das wegen verschärfter chinesischer Exportkontrollen für Seltene Erden zunächst auf der Kippe stand, markiert die erste Begegnung der beiden Staatschefs seit Trumps Rückkehr ins Weisse Haus. Laut US-Angaben haben sich beide Seiten auf mehrere Schritte zur Entspannung des Handelsstreits geeinigt. China will demnach jährlich 25 Millionen Tonnen US-Sojabohnen kaufen und zudem den Import von amerikanischem Öl und Gas ausweiten. Im Gegenzug kündigte Trump an, die Fentanyl-Zölle auf chinesische Produkte von 20 auf 10 Prozent zu senken, um so die US-Importzölle auf chinesische Waren von 57 auf 47 Prozent zu reduzieren. China will im Gegenzug seine Exportbeschränkungen für Seltene Erden aufschieben. Die Vereinbarungen sollen zunächst für ein Jahr gelten. Noch ist unklar, welche konkreten Details die beiden Staatschefs tatsächlich ausgehandelt haben.

13.10.2025

Handelspolitische Spannungen zwischen USA und China flammen erneut auf

US-Präsident Donald Trump hat neue, zusätzliche Strafzölle von 100 Prozent auf chinesische Importe ab 1. November oder früher angekündigt. Dies, nachdem der chinesische Präsident Xi Jinping neue Exportbeschränkungen für seltene Erden angekündigt hatte.

Nachdem China mit Gegenmassnahmen gedroht hat, deutete Präsident Trump am Sonntag an, die angekündigten 100-Prozent-Zölle möglicherweise doch nicht umzusetzen. Ob die Zölle tatsächlich in Kraft treten werden, ist derzeit ungewiss.

07.10.2025

25-Prozent-Zoll auf Lastwagen ab 1. November

US-Präsident Trump hat angekündigt, dass ab dem 1. November auf mittelschwere und schwere Lastwagen ein Zusatzzoll von 25 Prozent erhoben wird. Bereits Ende September hatte er ähnliche Zölle mit Wirkung ab dem 1. Oktober in Aussicht gestellt, diese jedoch nicht umgesetzt.

Details zu den ab 1. November geltenden Zöllen hat das Weisse Haus bislang nicht bekanntgegeben – etwa, ob auch Fahrzeugteile betroffen sind oder ob Importe aus Kanada und Mexiko ausgenommen werden, sofern sie unter das USMCA-Abkommen fallen.

02.10.2025

Inkraftsetzung der neuen US-Pharmazölle wird verschoben

Die von US-Präsident Trump auf den 1. Oktober angekündigten neuen Zölle auf importierte Marken- und patentgeschützte Arzneimittel sollen Regierungskreisen zufolge doch noch nicht erhoben werden. Stattdessen solle nun erst damit begonnen werden, Zölle gegen Pharmakonzerne vorzubereiten, die ihre Produktion nicht in die USA verlagern oder ihre Preise senken wollen. Das teilte ein hochrangiger Regierungsbeamter der Deutschen Presse-Agentur mit. Konkrete Gründe für die Verschiebung wurden nicht genannt. Eine offizielle Mitteilung der US-Regierung steht bisher noch aus.

29.09.2025

USA verhängen neue Importzölle auf Holz- und Holzprodukte

US-Präsident Donald Trump kündigte am 29. September 2025 mit einer Proklamation 10 Prozent Zölle auf importiertes Bau- und Nutzholz sowie je 25 Prozent Zölle auf Küchenmöbel, Badezimmerschränke und gepolsterte Möbel an. Damit setzt Trump einen Teil derjenigen Zölle um, die er bereits in der Vorwoche per 1. Oktober in Aussicht gestellt hatte. Die angekündigten Zölle auf patentgeschützte Arzneimittelimporte und importierte LKWs wurden bis zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht formalisiert.  

Die unterzeichnete Proklamation verschiebt die Inkraftsetzung der Zölle auf Holz- und Holzprodukte um zwei Wochen auf den 14. Oktober. Zudem ist eine weitere Verschärfung vorgesehen: Ab dem 1. Januar 2026 steigen die Zölle für gepolsterte Holzprodukte auf 30 Prozent sowie für Küchenmöbel und Badezimmerschränke auf 50 Prozent. Für Importe aus Ländern, die bereits ein Handelsabkommen mit den USA abgeschlossen haben, gelten niedrigere Obergrenzen in der Höhe der länderspezifischen Zölle.

29.09.2025

Trump kündigt 100% Zoll auf alle im Ausland produzierten Filme an

US-Präsident Donald Trump will auf alle im Ausland produzierten Filme einen Zoll von 100 Prozent erheben. Er sehe das amerikanische Filmgeschäft durch andere Länder benachteiligt, schrieb er auf seiner Plattform Truth Social. Trump nannte kein Startdatum für die nun erneut in Aussicht gestellten Zölle. Auch ist unklar, wie genau die Aufschläge in der Praxis erhoben werden sollen - etwa wenn ein deutscher Film auf einer Streamingplattform in den USA gezeigt wird - oder ob die Kinoindustrie betroffen ist. Filme werden nicht wie Waren mit einem festen Preis importiert und sind oft grenzüberschreitende Produktionen. Die US-Regierung müsste also unter anderem einen Weg finden, Filme dafür zu bewerten - und festzulegen, ab wann sie als ein Import gelten.

26.09.2025

Bekanntmachung von Section 232-Untersuchung für Medtech-Produkte

Das US-Handelsministerium hat am 2. September 2025 eine Untersuchung gemäss Section 232 zu Importen von persönlicher Schutzausrüstung (personal protective equipment, PPE), medizinischen Verbrauchsgütern und Geräten eingeleitet. Die Bekanntmachung ist heute im Federal Register erschienen. Nun läuft eine 21-tägige Konsultationsfrist bis am 17. Oktober. Ziel ist die Prüfung, ob diese Importe ein Risiko für die nationale Sicherheit der USA darstellen.

26.09.2025

Trump kündigt 100-Prozent-Zusatzzölle auf Pharmazeutika und Zusatzzölle auf weitere Produkte an

US-Präsident Donald Trump hat auf Truth Social neue Zusatzzölle angekündigt: Ab dem 1. Oktober 2025 sollen importierte Marken- und patentgeschützte Arzneimittel mit einem Zollsatz von 100 Prozent belegt werden. Ausgenommen sind Produkte von Unternehmen, die bereits neue Produktionsstätten in den USA errichten («breaking ground» oder «under construction»). Generika sind von den Massnahmen nicht betroffen.

Bislang wurde die Ankündigung nicht durch eine Executive Order formalisiert. Entsprechend ist aktuell noch unklar, auf welche Rechtsgrundlage sich Trump stützt und wie genau der Anwendungsbereich definiert wird. Sicher ist jedoch: Zusatzzölle auf Arzneimittel schwächen nicht nur die internationale Wettbewerbsfähigkeit, sondern gefährden auch die Versorgungssicherheit von Patientinnen und Patienten weltweit. Die Schweiz muss sich daher klar für offene Märkte und faire Rahmenbedingungen einsetzen.

Darüber hinaus kündigte Trump weitere Zölle ab 1. Oktober 2025 an: 25 Prozent auf importierte Lastwagen, 30 Prozent auf Möbel sowie 50 Prozent auf Küchen- und Badezimmerschränke.

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