Südafrika

Wirtschaftsdelegation in Südafrika: Rezepte für neue Dynamik gesucht

Das wirtschaftliche Potenzial ist nicht ausgeschöpft. Davon konnte sich eine Delegation aus hochkarätigen Wirtschaftsvertretern, die Bundesrätin Doris Leuthard auf ihrem Arbeitsbesuch in Südafrika begleitete, vor Ort ein Bild machen. Die grösste Wirtschaftsmacht Afrikas ist weiter entwicklungsfähig und bietet auch Schweizer Unternehmen Möglichkeiten, mit effizienzsteigernden Technologien zur Bewältigung anstehender Herausforderungen im Infrastruktur- und Energiebereich beizutragen.

Südafrika hat viel zu bieten. Nebst einer vielfältigen und reichhaltigen Landschaft, wertvollen Bodenschätzen (Gold, Mangan, Platin, Diamanten, Uran, Nickel und Kohle) auch ausgeprägte Dienstleistungs- und Industriesektoren, die zusammen 97 Prozent zum Bruttoinlandprodukt beitragen. Südafrika ist die stärkste Volkswirtschaft Afrikas und ein Mitglied der Gruppe der 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer. Der Wirtschaftsmotor ist zwar ins Stocken geraten, das jährliche Wachstum liegt aber weiterhin bei rund zwei Prozent.

Trotz relativ günstiger Ausgangslage kämpft das Land mit verschiedenen Herausforderungen. Die Arbeitslosigkeit liegt bei über 20 Prozent, je nach Region und Alter auch deutlich höher. Der Energiemix, der zu über 90 Prozent aus Kohle besteht, führt dazu, dass Südafrika einer der grössten CO2-Emittenten der Welt ist. Die Stromversorgung ist zudem instabil. Während früher Wachstumsraten von über fünf Prozent keine Seltenheit waren, hat sich die Entwicklung in den letzten Jahren deutlich verlangsamt. Rezepte für neue Dynamik sind deshalb gesucht. Ebenso drängt sich eine Weiterentwicklung der Infrastrukturen und des Energieversorgungssystems auf.

Die Schweiz unterhält traditionell gute Wirtschaftsbeziehungen mit Südafrika und viele Schweizer Unternehmen sind bereits vor Ort tätig. Als eine der weltweit effizientesten, wettbewerbsfähigsten und innovativsten Volkswirtschaften und als Spitzenreiter in sämtlichen Nachhaltigkeitsrankings bietet sich die Schweiz als wertvoller Partner für Südafrika an. Dies waren auch Themen, die die begleitende Wirtschaftsdelegation mit verschiedenen wichtigen Wirtschafts- und Regierungsvertretern des Landes beim Besuch in Südafrika besprechen konnte. Die gute Ausgangslage und die anstehenden Reformen und Investitionen dürften auf jeden Fall ein Klima darstellen, das auch für weitere Schweizer Industrie- und Cleantechunternehmen interessant ist.

Weitere Informationen:
Hintergrundinformationen zu den Wirtschaftsbeziehungen Schweiz-Südafrika (PDF)



Medienmitteilung des Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation UVEK zum Arbeitsbesuch in Südafrika



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