Erfolgreiche Wirtschaftsmission in die Türkei
Eine hochkarätige Wirtschaftsdelegation hat Bundesrat Johann N. Schneider-Ammann bei seiner offiziellen Mission in die Türkei begleitet. Die aufstrebende Wirtschaftsmacht könnte in zehn Jahren zu den zehn grössten Volkswirtschaften weltweit gehören. Ein Ausbau der wirtschaftlichen Beziehungen mit der Türkei hat für die Schweizer Unternehmen entsprechend grosse Bedeutung.
Ziel des Besuchs in Ankara und Istanbul waren die Vertiefung der bilateralen Wirtschaftsbeziehungen, die Diskussion bestehender Handels- und Investitionshemmnisse sowie Treffen mit türkischen Wirtschaftsvertretern. Auf dem Programm standen offizielle Gespräche mit dem stellvertretenden Ministerpräsidenten, dem Wirtschaftsminister (Zafer Caglayan, rechts im Bild), dem Minister für Wissenschaft, Industrie und Technologie sowie dem Landwirtschaftsminister. Zudem trafen die Schweizer Regierungsvertreter und die rund 15-köpfige Wirtschaftsdelegation verschiedene türkische Organisationen und Firmenvertreter.
Die Türkei ist derzeit die 17. grösste Volkswirtschaft und hat Ambitionen, bis zum 100-Jahr-Jubiläum der Republik 2023 in die Top Ten der Welt vorzustossen. Die Wachstumsraten sind mit neun Prozent und rund sieben Prozent für die Jahre 2010 und 2011 entsprechend hoch. Die Hälfte der 73 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner sind jünger als 30 Jahre, womit das Land im Vergleich mit den EU-Staaten die grösste Jugendbevölkerung aufweist.
Rund 600 Schweizer Unternehmen sind in der Türkei aktiv und beschäftigen 15'500 Personen. Die Schweizer Direktinvestitionen belaufen sich auf 2,9 Milliarden Franken. Das bilaterale Handelsvolumen betrug im vergangenen Jahr 2,9 Milliarden Franken, wovon 74 Prozent auf Schweizer Exporte in die Türkei entfielen. 2011 besuchten 320‘000 Schweizer Touristinnen und Touristen die Türkei. Für viele Schweizer Unternehmen kann das Land an der Schwelle von Europa und Asien auch als Basis für Aktivitäten in der ganzen Region dienen und hat damit auch strategische Bedeutung.