Drei Neugeborene in einer Decke

Die Schweiz, «the place to be born»

Nach verschiedensten Spitzenplätzen bei der Wettbewerbsfähigkeit, bei der ökonomischen Freiheit oder der Innovation hat sich die Schweiz in einer weiteren internationalen Rangliste durchgesetzt: Beim «where-to-be-born index». Dieser mutige Index versucht zu messen, wie attraktiv ein Land für Neugeborene ist. Für alle werdenden Eltern: Die Schweiz ist das beste Land, um im Jahr 2013 geboren zu werden.

​​Es ist ein kleines Weihnachtsgeschenk für alle, die in freudiger Erwartung sind. Der «Economist» veröffentlichte Ende November einen Index, der die attraktivsten Länder für Neugeborene des Jahres 2013 zu messen versucht. Die Schweiz ist topplatziert, gefolgt von Australien, Norwegen, Schweden und Dänemark. Der Index kombiniert verschiedenste subjektive Daten wie Lebenszufriedenheit oder Familienqualität mit objektiven Kriterien wie Reichtum, Jobsicherheit, Kriminalität oder Klima. Ergänzt wurden die Daten mit Prognosen des Wirtschaftswachstums bis ins Jahr 2030. Geld ist selbstverständlich ein wesentlicher Faktor, doch keineswegs der einzig entscheidende. Vertrauen in die öffentlichen Institutionen, Gesundheit oder Familienleben bestimmen ebenfalls massgeblich die Lebensqualität.

Interessant ist, dass sich die Spitzenplätze vornehmlich kleinere Volkswirtschaften teilen. Grosse Länder wie Deutschland, die USA oder Frankreich sind im Mittelfeld zu finden. Die arg gebeutelten europäischen Südländer wie Spanien, Portugal oder Griechenland spüren auch hier die Krise. Trotz favorisiertem Klima finden sie sich auf den Plätzen 29, 31 und 34. Werdenden Müttern und Vätern mit Auswanderungsplänen sei folgender Tipp gegeben: One-way-tickets nach Nigeria, Pakistan oder in die Ukraine sollten gegebenenfalls storniert werden.

The where-to-be-born index, 2013

1

Schweiz

11

Finnland

21

Italien



 

2

Australien

12

Irland

22

Kuwait



 

3

Norwegen

13

Österreich

23

Chile



 

4

Schweden

14

Taiwan

24

Zypern

74

Kasachstan

5

Dänemark

15

Belgien

25

Japan

75

Pakistan

6

Singapur

16

Deutschland

26

Frankreich

76

Angola

7

Neuseeland

17

USA

27

Grossbritannien

77

Bangladesch

8

Niederlande

18

UAE

28

Tschechien

78

Ukraine

9

Kanada

19

Südkorea

29

Spanien

79

Kenia

10

Hongkong

20

Israel

30

Costa Rica

80

Nigeria

Einziger Wermutstropfen für die Schweiz: Der Index beinhaltet auch einen sogenannten «philistine factor» (zu Deutsch: Spiessbürgertum) oder den «yawn factor» (Index der Langeweile). Hier hat sich die Schweiz offensichtlich nicht mit Ruhm bekleckert. Dennoch: Gerade in unsicheren Zeiten lassen sich selbst beim Spiessbürger heroische Eigenschaften finden. Die Schweiz sollte sich nicht beirren lassen. Eine Gesellschaft ist stets auch für ihre zukünftigen Generationen verantwortlich. Hier wurde bislang gute Arbeit geleistet.