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ICT-Infrastrukturen: Rückgrat einer digitalen Gesellschaft

Die digitale Gesellschaft produziert immer mehr Daten. Damit sie schnell, sicher und zuverlässig transportiert werden können, braucht es leistungsfähige Informations- und Kommunikationsnetze. Das wiederum erfordert die richtigen Anreize für Investitionen und Wettbewerb.

Sie kennen es aus Ihrem eigenen Alltag: Wenn Sie Videos streamen, auf dem Tablet Zeitung lesen, online einkaufen oder Ihre elektronische Steuererklärung ausfüllen –  überall fallen Daten an. Auch Unternehmen generieren zusehends grosse Datenmengen, die sie in effizientere Abläufe, neue Geschäftsmodelle oder ein besseres Kundenerlebnis ummünzen. 

Die Datenmenge wächst also, und zwar exponentiell: Weltweit verdoppelt sie sich alle zwei Jahre. 2020 wird sie geschätzte 40‘000 Exabyte betragen (1 Exabyte entspricht einer Datenmenge von 1 Milliarde Gigabytes) und damit fünf Mal so gross sein wie noch letztes Jahr. 

Die moderne Gesellschaft ist mobil vernetzt

Ein Ende der Entwicklung ist nicht absehbar. 60 Prozent der Weltbevölkerung beziehungsweise rund vier Milliarden Menschen sind laut Weltbank heute noch nicht ans Internet angeschlossen. Das Internet der Dinge – die zunehmende Verknüpfung von physischen Dingen mit dem Internet – wird ebenfalls seinen Teil dazu beitragen.

Die Schweiz steht selbstverständlich an einem anderen Punkt der digitalen Vernetzung. Das Internet ist allgegenwärtig, wobei bereits 85 Prozent der Bevölkerung mit dem Smartphone oder Tablet aufs Internet zugreifen. Auch diese mobile Vernetzung wird immer bedeutender: Das mobile Datenvolumen hat sich allein im letzten Jahr verdoppelt. 

Unerlässliches Rückgrat einer solch modernen, vernetzten digitalen Gesellschaft sind die Informations- und Kommunikationsinfrastrukturen. Sie werden auch als Standortfaktor immer bedeutender. Die Kapazitäten müssen also stets erweitert werden.

So wird die Schweiz fit für die Zukunft

Die Schweiz ist heute gut für die digitale Transformation gerüstet. Gemäss OECD investieren wir pro Kopf mehr in die Telekommunikationsinfrastruktur als jedes andere Land. Auch bei der Abdeckung mit Breitbandnetzen sowie deren Geschwindigkeit mischen wir auf den vordersten Rängen mit. 

Damit der Datenverkehr auch künftig schnell, sicher und flächendeckend vonstattengeht, gilt es Folgendes zu beachten:

  • Aus volkswirtschaftlicher Sicht geht es in erster Linie darum, investitionsfreundliche Rahmenbedingungen zu setzen. Gleichzeitig muss der Wettbewerb zwischen Infrastrukturen, Technologien und Diensten gefördert werden. Dies sollte sich auch der Gesetzgeber zu Herzen nehmen, wenn er sich im kommenden Jahr über die Revision des Fernmeldegesetzes beugen wird. Aus Sicht von economiesuisse ist kein dringender Revisionsbedarf erkennbar, denn der geltende Gesetzesrahmen hat zu guten Resultaten geführt. 
  • Auch die flächendeckende Grundversorgung mit Telekommunikationsdienstleistungen funktioniert in der Schweiz gut. Ab 2018 wird der Leistungskatalog in der Grundversorgung nach oben angepasst. Dank flächendeckend guter Angebote ist gewährleistet, dass die Schweizer Bevölkerung auch abseits der Zentren den Anschluss an die digitale Welt nicht verpasst.
  • Der sichere Datenverkehr sowie ein angemessener Datenschutz sind wichtige Voraussetzungen dafür, dass die Potenziale des technologischen Wandels ausgeschöpft werden können. Damit die Datensicherheit gewährleistet werden kann, müssen in erster Linie Bevölkerung und Wirtschaft für die Sicherheitsrisiken des Internets sensibilisiert werden. Gefragt ist aber auch jeder Einzelne von uns, nämlich beim verantwortungsvollen Umgang mit sensiblen Daten.