Hand mit Handschuh und Reagenzgläser

Ein bedeutender Forschungsplatz für ausländische Unternehmen

Die Schweiz gehört in Forschung und Entwicklung (F&E) zu den weltweit führenden Ländern. Erstmals liegen nun Zahlen vor, wie viel ausländisch kontrollierte, multinationale Unternehmen dazu beisteuern. Sie zeigen, dass jeder sechste Franken und nahezu jede vierte Person im F&E-Bereich ausländisch kontrollierten Unternehmen zuzuschreiben sind.

Die Schweiz gehört zu den innovativsten Volkswirtschaften der Welt. Als kleines Land ohne nennenswerte Ressourcen sind wir auf ein exzellentes Bildungssystem und eine starke Forschung und Entwicklung angewiesen. Rund drei Viertel der hiesigen F&E-Ausgaben werden von Privaten getätigt. Bisher war jedoch unklar, wie gross der Beitrag von ausländisch kontrollierten multinationalen Unternehmen (MNE) in diesem Feld ist. Eine neue Erhebung des Bundesamtes für Statistik (BFS) ermöglicht erstmals Einblicke.

Bedeutender Beitrag ausländischer MNE

Das BFS hält in seiner Statistik fest, dass jedes sechste Unternehmen, das in der Schweiz forscht und entwickelt, in ausländischer Hand ist. Diese Firmen tragen 16 Prozent zur Finanzierung der gesamten inländischen Aufwendungen in der Schweiz bei. Gleichzeitig beschäftigen sie 22 Prozent aller Personen, die F&E-Aktivitäten durchführen. Einen überdurchschnittlich hohen Anteil der F&E-Aufwendungen von ausländisch kontrollierten Unternehmen weisen die Metall- und Maschinenbranche (21 Prozent), die Informations- und Kommunikationstechnologien (18 Prozent) sowie die «Herstellung von Hochtechnologieinstrumenten» (24 Prozent) auf. Die letzten beiden Branchen stellen auch die höchsten Beschäftigtenanteile.

Betrachtet nach Herkunft, spielen vor allem MNE aus Europa und den USA eine bedeutende Rolle. Fast zwei Drittel der F&E-betreibenden ausländisch kontrollierten Unternehmen stammen aus Europa, allen voran Deutschland und Frankreich. Vom restlichen Drittel entfällt der grösste Teil auf US-amerikanische MNE.

Synergien zwischen multinationalen und einheimischen Unternehmen

Insgesamt unterstreichen diese Zahlen die Bedeutung von multinationalen Unternehmen für den Forschungs- und Innovationsstandort Schweiz. Sie sind eine wichtige Ergänzung zu den Schweizer Firmen, die auch weiterhin die Forschungs- und Innovationslandschaft prägen. Es gilt, die Attraktivität des hiesigen Forschungsstandorts hochzuhalten, um auch künftig von dieser Synergie zu profitieren und Innovationsweltmeister zu bleiben.

Zur BFS-Statistik