Das Ziel ist E-Ticketing

economiesuisse unterstützt den Verband öffentlicher Verkehr (VöV) in seinem Bestreben, den Zugang zum öV-System mittels der Einführung einer öV-Karte zu vereinfachen. Das Ziel ist ein umfassendes E-Ticketing-System, das flexible Tarifierung und eine höhere Verkehrseffizienz bringt.
Anfang 2015 will die Branche des öffentlichen Verkehrs die elektronische öV-Karte einführen. Vorderhand steht die Karte nur Kunden mit General- und Halbtaxabo sowie Verbundkarten zur Verfügung. Auf der Chipkarte werden die persönlichen Daten der Benutzer und die Art des Fahrausweises gespeichert. Reisende mit Halbtax und Verbundabo können somit ihr Einzelbillett auf die Karte laden, ohne ein Papierticket zu lösen. Für sie vereinfacht sich der Zugang zum ÖV-System. Für die GA-Benutzer ändert sich mit der neuen Karte jedoch nichts.

Ein umfassendes E-Ticketing-System schafft auch die Voraussetzungen für die Einführung eines flexiblen und effizienten Preissystems, das dem Verursacherprinzip besser entspricht. Die Überlegung: Jede Einzelfahrt wird dem Bahnnutzer je nach Strecke und Tageszeit direkt belastet. Wer in den Nebenverkehrszeiten in den Zug steigt, profitiert von günstigeren Preisen. Ein solches nachfrageorientiertes E-Ticketing-System hilft, die Benutzerströme im Tagesverlauf mit preislichen Anreizen besser zu verteilen.

Die positiven Auswirkungen auf die Bahn sind klar: Engpässe können besser entlastet werden und eine höhere durchschnittliche Auslastung der Züge – heute liegt diese im Fernverkehr bei gerade mal 30 Prozent – hilft, die notwendigen Investitionen in den Ausbau des Bahnverkehrs zu reduzieren. Diese Weiterentwicklung und Modernisierung des öffentlichen Verkehrs trägt auch zu dessen Effizienzsteigerung bei. Vor dem Hintergrund der ausufernden Ausbaupläne im Rahmen der FABI-Vorlage scheint dies nötiger denn je.