Parlament in London

Brexit: Fortschritte beim Austrittsabkommen

Die heute von britischer Seite verkündete Einigung über den Inhalt des Austrittsabkommens mit der EU ist ein wichtiger Meilenstein. Nötig sind jedoch noch weitere Schritte, um einen ungeregelten Brexit vorerst abzuwenden. Für die Schweiz ist es nun wichtig, dass die engen wirtschaftlichen Beziehungen mit Grossbritannien fortgesetzt werden können.

Nach intensiven Verhandlungen scheinen sich Grossbritannien und die EU auf einen Austrittsvertrag geeinigt zu haben. Insbesondere um eine Lösung für die innerirische Grenze wurde bis zum Schluss heftig gerungen. Gemäss ersten Informationen soll nun das gesamte Vereinigte Königreich – allerdings mit stärkeren Vorgaben für Nordirland – in einer Zollunion mit der EU verbleiben, wenn während der Übergangsperiode bis Ende 2020 keine anderweitige Lösung gefunden werden kann. Die eigentliche Herausforderung steht aber noch bevor: die Verabschiedung des Deals durch den EU-Ministerrat und das britische Kabinett sowie durch die beiden Parlamente. Die für heute Nachmittag angesetzte Beratung durch die Regierung May ist bereits der erste Lackmustest. Die eigentliche Brexit-Ziellinie liegt somit noch mehrere Etappen weit entfernt – gleichzeitig rückt das Austrittsdatum vom 29. März 2019 immer näher. 

Stabile Lösungen für Schweizer Firmen zentral 

Aus Sicht der Schweizer Wirtschaft ist die Einigung der Verhandlungsführer zwar ein wichtiger und notwendiger Meilenstein, um auch für die Regelung des künftigen bilateralen Verhältnisses mit Grossbritannien mehr Zeit zu gewinnen. Damit die engen wirtschaftlichen Beziehungen nach dem Brexit auch langfristig fortgesetzt und wo möglich vertieft werden können, benötigen hiesige Unternehmen nun möglichst bald stabile Lösungen, die jenseits der Übergangsperiode Bestand haben.