Umweltpolitik - Menschen halten Pflanze

Arbeitsgruppe Umweltpolitik gegründet

Das Thema Umwelt wird aus betriebs- und volkswirtschaftlicher Perspektive immer bedeutender. Auch die Unternehmen sind auf Ökosystemleistungen und biologische Vielfalt angewiesen. economiesuisse hat zum Ziel, einen Beitrag zur Reduktion der Umweltbelastung durch das Mindern des negativen Umweltimpacts und/oder durch die Verstärkung des positiven Umweltimpacts zu leisten. Gleichzeitig soll dadurch der Wirtschaftsstandort Schweiz weiter gestärkt werden.

Eben erst stand in der Zeitung: «Die mittelfristig grössten Risiken ortet das Weltwirtschaftsforum in seinem neuen Weltrisikobericht im Bereich der Umwelt» («Tages-Anzeiger», 17.1.19). Die Zusammenhänge zwischen Wirtschaft und Umwelt stehen nicht nur national, sondern auch international zunehmend im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses. Die Wahrnehmung in der Öffentlichkeit ist klar: Wirtschaftliche Aktivitäten wie Konsum, Produktion usw. belasten die Umwelt. Die Berichterstattung in den Medien (inkl. Social Media) zu Klimawandel, Biodiversitätsverlust oder Abfallmenge ist teilweise sehr emotional und könnte weiter zunehmen. Politische Akteure sorgen sich zunehmend über die Grenzen der Belastbarkeit des Planeten. Themen wie das «Recycling von Plastiksäckli» sind greifbar und bei den Wählerinnen und Wählern populär.

Nachhaltigkeit als Wettbewerbsfaktor

economiesuisse befasst sich darum strategisch mit dem Thema Nachhaltigkeit und seiner ökologischen Dimension zugunsten des Wirtschaftsstandorts – sowohl in Bezug auf Risikomanagement, als auch hinsichtlich der Wettbewerbsfähigkeit. In diesem Zusammenhang legt economiesuisse Wert auf folgende Prinzipien:

  • Die Umweltpolitik muss sich auf effiziente, effektive und zielgerichtete Massnahmen konzentrieren, bei denen es um eine langfristige Impactorientierung handelt. Schweizer Unternehmen geniessen zum Beispiel einen hervorragenden Ruf bezüglich Qualität und Effizienztechnologien. Diese Stärken können zugunsten der Umwelt genutzt werden.
  • Dialog und Kooperation zwischen verschiedenen Akteuren aus Wirtschaft, Wissenschaft, Gesellschaft und der öffentlichen Hand können innovative Lösungsansätze ermöglichen, aus denen ein Mehrwert für alle entsteht. economiesuisse fördert den Wissenstransfer und gibt die Erkenntnisse der interessierten Wirtschaft weiter.
  • Eine Selbstregulierung der Wirtschaft und Branchenstandards werden staatlichen Regulierungen grundsätzlich vorgezogen. Ausserdem sollten Entwicklungen im Bereich der Umweltstandards möglichst international abgestimmt sein.

Für diese Herausforderung hat sich economiesuisse personell verstärkt: Am 1. Dezember 2018 hat Rebecca Knoth ihre Aufgabe als Umweltverantwortliche von economiesuisse aufgenommen. Frau Rebecca Knoth verfügt über einen Masterabschluss in Umweltwissenschaften der Universität Zürich sowie über Erfahrungen aus dem Bundesamt für Landwirtschaft und der Forschung und Kommunikation eines Start-up-Unternehmens.

Neue Arbeitsgruppe Umweltpolitik

Als weitere Neuerung findet am 19. Februar 2019 die erste Sitzung der Arbeitsgruppe Umweltpolitik statt. Die AG Umweltpolitik ersetzt die bisherigen Arbeitsgruppen Wirtschaft-Technik-Umwelt (WTU) und Grüne Wirtschaft und steht allen interessierten economiesuisse-Mitgliedern offen. Sowohl Rebecca Knoth als auch die AG Umweltpolitik werden sich stark mit der Umsetzung der Strategie Umweltpolitik von economiesuisse beschäftigen. Die Strategie Umweltpolitik ist ein bisher interner, durch den Vorstand verabschiedeter Leitfaden, erarbeitet durch die AG Grüne Wirtschaft und die Energie- und Umweltkommission. Dieser Leitfaden soll demnächst veröffentlicht werden und sowohl economiesuisse als auch ihren Mitgliedern als Orientierungsrahmen für umweltpolitische Belange dienen und damit zur Optimierung der Politikkohärenz der Schweizer Wirtschaft beitragen. Ebenfalls soll die Strategie das Fundament für ein verstärkt proaktives Engagement in der Umweltpolitik bilden.