Ecopop: Riesige Lücken auf dem Arbeitsmarkt

In einer heute vom Schweizerischen Arbeitgeberverband (SAV) präsentierten Studie der Universität Basel wird deutlich, dass ein Ja zu Ecopop etliche Wirtschaftsbranchen vor unlösbare Personalprobleme stellt. Allein dem Gesundheitswesen würden bis 2030 rund 110'000 Arbeitskräfte fehlen.

Für zehn Berufsfelder hat das Team um Prof. Conny Wunsch, Arbeitsmarktökonomin an der Universität Basel, den Bedarf und mögliche Rekrutierungspotenziale im Inland untersucht. Um dann aufzuzeigen, wie sich die Ecopop-Initiative mit ihrer starren Zuwanderungsquote auf die Situation auswirken würde. Die Resultate verdeutlichen, dass viele Wirtschaftszweige, die heute schon Mühe bekunden mit der Personalsuche, unweigerlich zum Schrumpfen gezwungen würden.

Am grössten ist der Engpass bei den Gesundheitsspezialisten und beim Pflegepersonal. Weil für die meisten dieser Berufe langjährige Spezialausbildungen nötig sind, gibt es kaum Potenzial für Quereinsteiger. Aber auch Ingenieurinnen und Techniker, Treuhänderinnen und Lehrer werden nicht mehr genügend vorhanden sein, wenn Ecopop umgesetzt wird.

Harte Konsequenzen absehbar
Die Schweiz werde auch in Zukunft auf ausländische Arbeitskräfte angewiesen bleiben, resümierte Prof. Conny Wunsch heute vor den Medien. «Bei einer stark eingeschränkten Nettozuwanderung wird sich der zukünftige Arbeits- und Fachkräftebedarf nicht ohne erhebliche Wachstumseinbussen decken lassen.»

Damit bestätigt sich, was die Initianten bis heute zu verdrängen versuchen: Mit Ecopop würde sich die Schweiz eigenhändig eine Rezession auferlegen. Dabei wurden weitere negative Entwicklungen, die durch den Verlust der bilateralen Verträge ausgelöst würden, in der Studie noch nicht einmal berücksichtigt.

Link zur Medienmitteilung des SAV