Finanzmarkt: Regulierung mit Mass statt Totalumbau

Der Fi­nanzplatz hat für die Schweiz ei­nen gros­sen Stel­lenwert. Er gehört in vie­len Ge­schäftsbe­rei­chen zu den Welt­marktführ­ern und trägt wesentlich zur Wert­schöpfung und zum Wohl­stand der Bevölkerung bei. Ein freier, trans­pa­ren­ter Kapital­markt ist somit von gröss­ter Bedeu­tung. Getrie­ben von den Ein­drü­c­ken der Fi­nanzkrise, schlägt der Bundesrat nun ei­nen Ra­dikalumbau vor: Be­stehen­de Geset­ze sol­len vollständig auf­geho­ben und de­ren Inhalt in neu zu schaf­fen­de Geset­ze überführt wer­den. Zahlrei­che neue Be­stimmun­gen sol­len hinzukommen. Ein sol­cher Totalumbau des Fi­nanz­markt­rechts ist äusserst riskant. Be­reits heu­te gibt es kaum ei­nen an­de­ren Be­reich, der ver­gleichbar stark reguliert ist wie der Fi­nanz­markt: Bis zu ei­nem be­stimm­ten Grad ist die­se Regulierung ge­rechtfertigt und sogar nötig. Staats­in­terventionen und Regulierun­gen müs­sen jedoch im­mer wieder auf ihre Rechtfertigung über­prüft wer­den.