# 01 / 2017
26.01.2017

Schweizer Erfolgsfaktoren gelten auch in der digitalen Zukunft

Bisherige Erfolgsgaranten für die Schweiz

Die Schweiz gehört zu den wettbewerbsfähigsten Volkswirtschaften der Welt

Die Schweiz konnte sich nicht bloss an den Strukturwandel anpassen. Vielmehr ist unser Land heute eine der wettbewerbsfähigsten Volkswirtschaften der Welt. Die Unternehmen in unserem kleinen, aber global stark vernetzten Land verstehen es, sich im Zeitalter der Globalisierung auf dem Weltmarkt erfolgreich zu behaupten. Sie profitieren von wettbewerbsfähigen und innovationsfreundlichen Rahmenbedingungen in unserem Land und nutzen diese als Wettbewerbsvorteil. Die Schweiz ist ein rohstoffarmes Land mit kleinem Heimmarkt. Sie ist daher auf einen intensiven Austausch mit dem Rest der Welt angewiesen. Nur so können Wachstum und Wohlstand gesichert werden.

Verschiedene internationale Vergleiche bestätigen die seit Jahren erfolgreiche Standortpolitik der Schweiz. Die meistzitierte Studie zur Wettbewerbsfähigkeit stammt vom World Economic Forum (WEF). Die Schweiz belegt in deren Global Competitiveness Index seit Jahren den ersten Platz. Auch andere Rankings zur Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit kommen zu ähnlichen Schlüssen: Die renommierte Studie des International Institute for Management Development (IMD) in Lausanne zählt die Schweiz seit vier Jahren zu den vier wettbewerbsfähigsten Volkswirtschaften der Welt.

Neun Erfolgsfaktoren der Schweizer Wirtschaft

Dabei interessiert natürlich die Frage, was die Schweiz und die Schweizer Wirtschaft so stark gemacht hat. Die verschiedenen Rankings stützen sich auf eine Vielzahl von Indikatoren wie makroökonomische Stabilität, Infrastrukturen, Bildungssystem, Gesundheitssystem, Arbeitsmarkt oder Innovation. Wie ist die Schweiz aufgestellt, um bei diesen Indikatoren zu punkten? Und vor allem: Was muss die Schweiz tun, um auch in Zukunft punkten zu können?

Der Erfolg der Schweizer Wirtschaft im globalisierten Wettbewerbsumfeld fusst auf verschiedenen zentralen Bausteinen, die eine langfristig orientierte Wirtschaftspolitik gewährleistet haben. In der Vergangenheit hat die Schweiz viele Weichen offensichtlich richtig gestellt. Im Folgenden identifizieren wir neun grundlegende Erfolgsfaktoren, die die Schweiz zum wettbewerbsfähigsten Land der Welt gemacht haben.

Das macht die Schweiz erfolgreich

  • Makroökonomische Stabilität: Wirtschaftlicher Erfolg braucht Rahmenbedingungen, die langfristige Investitionen ermöglichen: Rechtssicherheit, stabile soziale und politische Verhältnisse sowie eine unabhängige Geldpolitik sind Grundvoraussetzungen für den nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg eines Landes – dies gilt in einer digitalen Wirtschaft mehr denn je.
     
  • Funktionierende Marktwirtschaft: Gute Ideen können sich in der Schweiz durchsetzen, das Angebot an Gütern und Dienstleistungen ist gross. Der Staat hat die wichtige Aufgabe, diesen Wettbewerb zu fördern, auch grenzüberschreitend. Denn Abschottung und Protektionismus sind keine Rezepte für einen prosperierenden und international konkurrenzfähigen Wirtschaftsstandort.
     
  • Freies Unternehmertum: Erfolgreiches Unternehmertum ist die Basis für den wirtschaftlichen Erfolg der Schweiz. Um sich entfalten zu können, braucht es möglichst grosse Freiräume. Nur dort, wo der Markt versagt, sind staatliche Leitplanken nötig.
     
  • Offener Zugang zu den Weltmärkten: Als Exportnation braucht die Schweiz einen exzellenten Zugang zu ausländischen Märkten. Dieser wird über Freihandelsabkommen und bilaterale Verträge sichergestellt und ist gerade im digitalisierten Raum Grundvoraussetzung für Wachstum.
     
  • Führender Bildungs- und Forschungsplatz: Die Qualität der Schweizer Bildung und Forschung ist herausragend und ein Schlüssel für den Fortschritt. Denn der wertvollste Rohstoff der Schweiz ist die Innovation. Das duale Bildungssystem muss deshalb gepflegt und konsequent weiterentwickelt werden. Gleiches gilt für die fruchtbare Zusammenarbeit zwischen den öffentlichen Forschungsinstitutionen und der Privatwirtschaft.
     
  • Wettbewerbsfähige Finanz- und Steuerpolitik: Gesunde Staatsfinanzen stärken das Vertrauen in den Standort. Die Schweiz hat hier vieles richtig gemacht. Das gilt auch für ihre Steuerpolitik, die auf ein wettbewerbsorientiertes System setzt.
     
  • Leistungsfähige Infrastrukturen: Es ist eine gemeinsame Aufgabe von Staat und Wirtschaft, leistungsfähige Infrastrukturen bereitzustellen, die möglichst eigenwirtschaftlich betrieben werden. Ein Ausbau der Kapazitäten soll sich an den Bedürfnissen der Unternehmen und der Bevölkerung orientieren.
     
  • Freie und offene Arbeitsmärkte: Ein offener, flexibler Arbeitsmarkt trägt viel zum Wohlstand der Schweiz bei. Damit er funktionieren kann, braucht es den Zugang der Unternehmen zu Fachkräften und eine faire Sozialpartnerschaft.
     
  • Sichere, kompetitive Energieversorgung und effizienter Schutz der Umwelt: Eine sichere und bezahlbare Energieversorgung und eine intakte Umwelt sind wichtige Standortfaktoren. Die natürlichen Ressourcen müssen schonend genutzt werden.

Im Zusammenspiel haben diese Faktoren dazu geführt, dass die Schweiz heute das wettbewerbsfähigste Land der Welt ist.

Quelle: eigene Darstellung