Studie

Schweiz–EU: Bilateralismus im gegenseitigen Interesse

economiesuisse befürwortet den bilateralen Weg als die nach wie vor beste europapolitische Option. Das bestehende Vertragswerk hat sich in mehrfacher Hinsicht bewährt. Die bilateralen Verhandlungen sind durch die Erweiterung und die dynamische Rechtsentwicklung der EU jedoch mit neuen Herausforderungen konfrontiert. Der bilaterale Weg dürfte daher in Zukunft schwieriger verlaufen, bleibt aber mit Abstand die beste Alternative im Interesse der Wirtschaft. Die Frage, wie die schweizerische Europapolitik mittelfristig ausgestaltet werden soll, wird anhand der Auswirkungen auf die internationale Wettbewerbsfähig keit, den Marktzugang und die Souveränität bei der Ausgestaltung der Wirt schaftspolitik beurteilt. Aus der Analyse geht hervor, dass sowohl eine europa politische Isolation wie auch ein EU oder EWR Beitritt der Schweiz gegenüber dem bilateralen Weg wirtschaftlich schlechter abschneiden. economie suisse setzt sich daher für eine gezielte und selektive Fortsetzung des bilateralen Wegs im gegenseitigen Interesse ein: Unter Wahrung klar definierter Kriterien unterstützt die Wirtschaft bilaterale Abkommen im Agrar und Lebensmittel­ bereich, Chemikalienrecht und Stromhandel sowie informelle Vorabklärungen von Verbesserungen bei grenzüberschreitenden Finanzdienstleistungen