Massnahmen Ja, Schliessungen Nein

economiesuisse unterstützt den Bundesrat in seinen Bemühungen, die zweite Corona-Welle unter Kontrolle zu bekommen – ohne einen zweiten Teil-Lockdown. Der Wirtschaftsdachverband bedauert, dass erneut Massnahmen ergriffen werden müssen, die das tägliche Leben in der Schweiz stark einschränken. Sie sind zur Begrenzung der Pandemie jedoch dringend notwendig und im Vergleich zu einer Stilllegung des Wirtschaftslebens auch finanziell tragbar.

Der Bundesrat hat mit seinen heutigen Entscheidungen die Massnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie deutlich verschärft. Die Maskenpflicht in dicht besiedelten Gebieten, strenge Auflagen für private und öffentliche Veranstaltungen, die Schliessung von Clubs und Diskotheken, Beschränkungen für die Gastronomie und die Umstellung auf Fernunterricht in vielen Bildungseinrichtungen werden den Alltag in der Schweiz in den kommenden Wochen prägen. Angesichts hoher Fallzahlen und einer stark steigenden Belastung der Gesundheitseinrichtungen sind diese Massnahmen jedoch unausweichlich. Sehr zu begrüssen ist, dass der Bundesrat neu auch Schnelltests zulassen will. 

«Die Einschränkungen mögen mühsam sein, aber im Vergleich zu einem Lockdown sind sie tragbar», erklärt economiesuisse-Präsident Christoph Mäder. Eine Teilstilllegung der Wirtschaft gelte es unbedingt zu verhindern, gerade auch im Hinblick auf das wichtige Weihnachtsgeschäft und die Wintersportsaison. Brechen diese Umsätze weg, ist eine Konkurswelle unvermeidbar. Die Folgeschäden des Teil-Lockdowns vom Frühling sind noch kaum absehbar. Eine Wiederholung würde die volkswirtschaftliche Entwicklung um Jahre zurückwerfen.

Nicht nur Politik und Gesellschaft, sondern auch die Wirtschaft nimmt ihre Verantwortung für die Eingrenzung des Virus deshalb sehr ernst. Die Schutzkonzepte der Branchen und einzelnen Unternehmen werden laufend überprüft und den aktuellen Verschärfungen angepasst.