Eine «Lex Nivea» für «gerechte» Preise?

Oft sind die Endverkaufs­preise in der Schweiz insbesonde­re für importier­te Pro­dukte höher als im Aus­land. Ein wesent­li­cher Grund dafür ist, dass die Schweiz nicht Teil des eu­ropäi­schen Binnen­marktes ist und staatli­che Regulierun­gen den hiesigen Markt ab­schot­ten. Wesentlich für die ho­hen Schwei­zer Preise sind auch die höhe­ren Ein­kommen. Ei­ne Mo­ti­on von Natio­nalrä­tin Prisca Bir­rer-Heimo (SP) verlangt nun, dass Schwei­zer Kun­den im Aus­land zu den dort gel­ten­den Bedingun­gen ein­kau­fen können. Die Mo­ti­on mag auf den ers­ten Blick verlo­ckend er­schei­nen, hätte aber schwerwiegen­de Nach­teile. Der Staat würde mas­siv in wettbewerbli­che Märkte ein­grei­fen. Die Wettbewerbskommissi­on (Weko) müsste den «ge­rech­ten» Preis defi­nie­ren. Da sich aus­ländi­sche Anbie­ter dem Ein­griff ent­zie­hen können, würde die Mo­ti­on allerdings vor al­lem Schwei­zer Pro­duzen­ten be­las­ten, die bei der Erschliessung aus­ländi­scher Märkte behindert wür­den.​​​​