Hôtel du Théâtre

Hôtel du Théâtre

Der starke Franken trifft den Schweizer Tourismus hart. Machtlos ist er nicht, wie das Beispiel des Hôtel du Théâtre in Yverdon-les-Bains zeigt.

Hôtel du Théâtre

«Bienvenue Monsieur, comment allez-vous?» Die Rezeptionistin begrüsst den Gast mit einer entwaffnenden Herzlichkeit, offeriert ihm einen Drink. «Je peux vous réserver une table dans le restaurant à côté pour ce soir?» Keine Spur von Währungsdepression in der kleinen Empfangslobby des Hôtel du Théâtre in Yverdon-les-Bains. «Klar ist der starke Schweizer Franken auch für uns eine Herausforderung», sagt der Inhaber Pierre-André Michoud. Handeln statt Jammern lautet indes sein Credo. Er senkt nicht die Preise, sondern investiert. Gästezimmer werden zurzeit renoviert, neue gebaut, der Service wird perfektioniert, das Gesamterlebnis für den Gast laufend optimiert. Gäste schätzen es, so aufmerksam und professionell umsorgt zu werden. Sie fühlen sich wertgeschätzt. Die Zimmerauslastung des kleinen Mittelklassebetriebs liegt deshalb nicht erstaunlich bei hohen 65 Prozent. Auch die Europäer kommen seit der Aufhebung des Euromindestkurses nicht weniger. «Deutsche und Franzosen versichern mir, dass sie für bessere Leistungen auch mehr bezahlen», sagt Michoud. Viele von ihnen sind mittlerweile Stammgäste.

Mehr zum Unternehmen auf: www.hotelyverdon.ch

Hotel EF

Funktionierende Marktwirtschaft

Bild entfernt.Im Jahr 2003 haben Pierre-André Michoud und seine Frau das ehemalige Wohnhaus am Bahnhof in Yverdon-les-bains gekauft, in ein Hotel umgebaut und Schritt für Schritt zum Erfolg geführt. Bei der Auswahl von vorwiegend lokalen Partnern für Bau und Finanzierung spielte der freie Markt. Ohne viel Startkapital ist der sukzessive Aufbau des Geschäfts gelungen. Denn die Realisierung des ambitionierten Projekts wurde nicht durch ausufernde Bürokratie und Auflagen behindert. Für Michoud ist das Hôtel du Théâtre deshalb ein Teil von Yverdon-les-Bains und umgekehrt. 

 

Freie und offene Arbeitsmärkte

Bild entfernt.Die Bilateralen Verträge und der freie Personenverkehr mit der Europäischen Union sind in der Dienstleistungsbranche Tourismus ein zentraler Erfolgsfaktor. Das Hôtel du Théâtre ist auf geschultes Personal angewiesen, das in der Schweiz nicht immer verfügbar ist. Regelmässig beschäftigt es Grenzgängerinnen und Grenzgänger aus Frankreich. «Besonders spannend sind Bewerbungen aus dem Elsass, wo es hervorragend ausgebildete und vor allem mehrsprachige Hotelfachleute gibt», sagt Pierre-André Michoud.