Südkoreanische parade

Südkorea: Anspruchsvolles Marktumfeld mit beträchtlichem Potenzial

Begleitet von einer Wirtschafts- und Wissenschaftsdelegation weilte Bundespräsident Johann Schneider-Ammann für einen offiziellen Besuch in Südkorea. Treffen mit Präsidentin Park Geun-hye und verschiedenen Ministerien erlaubten einen Austausch über die erforderlichen Rahmenbedingungen zur Vertiefung der Beziehungen für Wirtschaft und Wissenschaft.

Südkorea ist nach Singapur das zweite Land, das Johann Schneider-Ammann auf seiner Asienreise besuchte. Wie die Schweiz stark innovationsgetrieben, belegt die Republik derzeit Rang 13 der weltweit grössten Volkswirtschaften.

Mit über 50 Millionen äusserst technikaffinen Konsumentinnen und Konsumenten mit hohen Qualitätsansprüchen wird Südkorea für die Schweizer Exportwirtschaft zunehmend attraktiv. Wenn sich ein Schweizer Unternehmen für erste Markttests seiner Produkte nicht für das amerikanische Silicon Valley, sondern für Südkorea entschieden hat, dann sollte das nur auf den ersten Blick überraschen.

 

Vertreter der Schweizer Wirtschafts- und Wissenschaftsdelegation zusammen mit Bundespräsident Johann Schneider-Ammann und dem Bürgermeister von Seoul, Park Won-soon.

Freihandelsabkommen weiterentwickeln

Schweizer Firmen berichten aber auch von diversen Herausforderungen beim Marktzugang. Im Rahmen des Besuchs von Bundespräsident Schneider-Ammann in Südkorea wurden bei Gesprächen mit ranghohen Vertretern des Handels-, Landwirtschafts- und des Gesundheitsministeriums sowie auf präsidialer Stufe entsprechend Fragen zur Stärkung des Markenschutzes oder zum komplexen regulatorischen Umfeld diskutiert. Auch thematisiert wurden mögliche Liberalisierungsschritte im Luftverkehr und die Weiterentwicklung des Freihandelsabkommens zwischen der Schweiz und Südkorea. 

Die mitgereiste Schweizer Wirtschaftsdelegation unter der Leitung des Präsidenten von economiesuisse, Heinz Karrer, setzte sich aus hochrangigen Unternehmens- und Verbandsvertretern aus Industrie, Finanzdienstleistungen, Uhren, Handel und Energie zusammen. Ihr bot der Austausch mit Vertretern des Swiss-Korean Business Councils und der Federation of Korean Industries vertiefte Erkenntnisse über die Chancen und Herausforderungen des südkoreanischen Marktumfelds. Im Anschluss traf die Delegation Il-Houng Lee, Mitglied des obersten geldpolitischen Steuerungsausschusses der Bank of Korea (Monetary Policy Board) für ein informelles Gespräch zur volkswirtschaftlichen Entwicklung Südkoreas.  

Bei der Forschung stärker zusammenarbeiten

Zur Stärkung der Forschungszusammenarbeit unterzeichnete Bundespräsident Schneider-Ammann im Beisein einer Wissenschaftsdelegation eine entsprechende Absichtserklärung. Die Vertreter der Schweizer Exportwirtschaft konnten sich im Austausch mit dem Präsidenten der Chung Ang-Universität und dem Mitbegründer des Lausanner Start-ups Domo Safety davon überzeugen, dass im Pflegebereich mit der fortschreitenden Digitalisierung auch in Südkorea neue vielversprechende Marktchancen entstehen. Innovative Ideen und grenzüberschreitende Kooperationen können so einen Beitrag zur Bewältigung der grossen demografischen Herausforderungen in beiden Ländern liefern.