Schweizer Wirtschaft zeichnet den Weg bei der Stromeffizienz

​Eine neue Studie zeigt, wie viel Strom die Schweizer Wirtschaft mit wirtschaftlichen Massnahmen in den kommenden Jahren einsparen kann. Diese fundierten Daten müssen auch bei der Debatte zur neuen Energiepolitik des Bundes berücksichtigt werden.
​Die Wirtschaft verfügt beim Thema Energieeffizienz über einen grossen Leistungsausweis. Heute schon haben die 2200 der Energie-Agentur der Wirtschaft (EnAW) angeschlossenen Unternehmen ihren jährlichen Stromverbrauch gegenüber 1990 um über 1 TWh gesenkt. Sie machen einen Sechstel der gesamten Schweizer Stromnachfrage aus. Basierend auf dem Erfahrungsschatz der EnAW zeichnet die Studie «Stromeffizienz der Schweizer Wirtschaft» einen erfreulichen Weg für die Zukunft: Schweizer Unternehmen können ihre Stromeffizienz bis 2020 mit wirtschaftlichen Massnahmen verdoppeln. Für die Studie hat der Forschungspartner TEP Energy GmbH die energetische Wirkung von über 5000 strombezogenen Massnahmen von gut 620 EnAW-Teilnehmerfirmen im Energie-Modell untersucht.

Das Reduktionspotenzial des Stromverbrauchs bis 2020 in den Sektoren Dienstleistung, Industrie und Gewerbe liegt je nach Szenario zwischen 1,5 und 3 TWh. economiesuisse und der Schweizerische Gewerbeverband tragen das eruierte Potenzial von 2 TWh bis 2020 mit.

Im Langfrist-Szenario, dem in Anknüpfung an die Energiestrategie des Bundesrats ein Betrachtungszeitraum bis 2050 zugrunde liegt, könnte die Wirtschaft rund 7 TWh mit wirtschaftlichen Massnahmen auf eine Bezugsgrösse von 29 TWh (2010) beitragen. Der Bundesrat fordert seinerseits eine Reduktion für die Schweiz als Ganzes gemäss dem Szenario «Neue Energiepolitik des Bundes» im Umfang von knapp 23 TWh auf eine Bezugsgrösse von 79 TWh (2050).

Dank der neuen Studie liegen nun realistische Berechnungen zum Stromsparpotenzial der Schweizer Wirtschaft vor. Dies muss auch bei der weiteren Diskussion zur neuen Energiepolitik des Bundes berücksichtigt werden.

Detaillierte Informationen zur Studie und zur heutigen Medienkonferenz finden Sie hier.